Krankheitsbild & Symptome
Überaktive Blase
Patienten mit einer überaktiven Blase (ÜAB oder engl.: Overactive Bladder, OAB) haben ständig das Gefühl, auf die Toilette zu müssen, obwohl sich in der Harnblase kaum Flüssigkeit gesammelt hat. Der Harndrang kommt meist so plötzlich, dass die Miktion – das Wasserlassen – keinen Moment mehr aufschiebbar ist. Ist der Weg zur Toilette lang, kann auch unfreiwillig Harn verloren gehen. Wenn ein bestimmter Füllzustand der Blase erreicht ist, senden Rezeptoren ein Signal an das Gehirn und kündigen somit den Harndrang an. Dieser Reiz wird so lange ausgelöst, bis diesem nachgegeben und die Blase entleert wird. Bei Personen mit einer überaktiven Blase ist dieser Ablauf gestört. Der Blasenmuskel ist bei Betroffenen wesentlich früher aktiv, sodass es häufig zum Harndrang und zum Toilettengang (mindestens achtmal pro Tag) kommt.4 Vor allem während der Nachtruhe kann dies zu einer großen Belastung werden.
In Österreich leben in etwa 800.000 Menschen mit einer ÜAB – der Großteil davon sind Frauen, da diese durch die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre, aber auch durch eine kürzere Harnröhre vorbelastet sind.5
Sobald körperliche Ursachen für eine Inkontinenz mit unbeherrschbarem Harndrang entdeckt werden, spricht man im Unterschied zur ÜAB von einer Dranginkontinenz. Die Dranginkontinenz führt dazu, dass Harn unwillkürlich verloren geht. Ursachen können etwa eine Verengung der Harnröhre, Harnsteine oder Nervenstörungen sein. Bei der Dranginkontinenz besteht teilweise die Möglichkeit, die körperliche Ursache zu beheben.
In der großen Mehrheit aller Fälle von Inkontinenz mit imperativem Harndrang (nicht unterdrückbar, nicht kontrollierbar) lassen sich jedoch keine körperlichen Ursachen entdecken. Dann sprechen Fachleute nicht von einer Dranginkontinenz, sondern von einer «nassen» überaktiven Blase.
Die Symptome einer überaktiven Blase können sowohl von Veränderungen der Blasenschleimhaut und der Harnröhre als auch von bestimmten gynäkologischen Erkrankungen ausgelöst werden. Aus diesem Grund sollten betroffene Frauen den Urologen und Gynäkologen aufsuchen.
Folgende Symptome können auftreten:
- Gesteigerter Harndrang
- Häufige Toilettengänge mit geringer Ausscheidung
- Ungewollter Harnverlust (Dranginkontinenz)
- Nächtliches Wasserlassen
- Teils wird der ständige Reizzustand als schmerzhaft empfunden
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Quellenangaben:
4 Urology Care Foundation
5 Netdoktor.at