Therapie

Medikamentöse Therapie

Die bei überaktiver Blase überwiegend eingesetzten Medikamente gehören zu der Klasse der Anticholinergika und β3-Adrenorezeptor-Agonisten.  Einige Patienten sprechen zwar auf diese Medikamente an, dennoch setzen bis zu 70 % diese innerhalb von 6 Monaten wegen Nebenwirkungen (von Verstopfung bis Demenz) und/oder begrenzter Wirksamkeit selbstständig wieder ab. Im Gegensatz dazu zeigen Studien, dass 90 % der Patienten über eine zufriedenstellende Verringerung der Symptome durch eine implantierte sakrale Neuromodulation berichten.

Neuromodulation

Bei der Neuromodulation werden bestimmte Nervenstrukturen durch sanfte elektrische Impulse wieder in die richtige Balance gebracht. Durch die Modulation dieser Nerven wird die Weitergabe von Nervenimpulsen beeinflusst – somit kann beispielsweise die Überaktivität der Blase gezielt behandelt werden. Auch in der Schmerztherapie kommt die Neuromodulation häufig zur Anwendung. Technisch gesehen ist diese Therapie mit einem Herzschrittmacher vergleichbar: Ein Generator stimuliert über angebrachte Elektroden die entsprechenden Nervenwurzeln.

 

Das tragbare FemPulse-System wurde entwickelt, um Frauen eine wesentlich patientenfreundlichere Neuromodulationsoption zu bieten, die ganz ohne invasiven Eingriff auskommt. Das Hauptaugenmerk bei der Entwicklung lag darauf, die Akzeptanz der Behandlung bei den Millionen von unbehandelten und unzureichend behandelten Frauen, die unter ÜAB leiden, zu erhöhen.   Forschungsergebnisse, die auf der Tagung der Society of Urodynamics (SUFU) im Februar 2021 vorgestellt wurden, bestätigten, dass Patientinnen eine tragbare ÜAB-Behandlung gegenüber Verhaltensmodifikation, Physiotherapie, Medikamente und alle anderen Formen der Neuromodulation vorziehen würden.

Das FemPulse-System ermöglicht eine kontinuierliche und diskrete Therapie ohne Operation oder Implantate: Die vorprogrammierte Software von FemPulse ermöglicht der Patientin die sofortige Kontrolle über ein persönliches Handgerät und bietet daher der Betroffenen und den behandelnden Ärzten uneingeschränkte Flexibilität. Die Option unterschiedlicher Programmierkombinationen erlaubt die individuelle Anpassung der Therapie – maßgeschneidert an die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen.

Vorteile des FemPulse-Systems auf einen Blick:

  • Durch gezielte Therapie weniger systemische Nebenwirkungen und Kontraindikationen
  • Individuelle, an die Patientin angepasste Therapie
  • Diskrete, nicht-invasive und daher jederzeit reversible Behandlung
  • Dosiskontrolle und Flexibilität der Anwendung
  • Kann die Nerven positiv beeinflussen